zu nützen, in der andere Vereine ihre Sportplätze buchstäblich auf der Straße fanden. In der Führung des Vereins sehen wir zu dieser Zeit bereits unseren heutigen ersten Vorsitzenden, Kurt Landauer, der von Franz Herzing als Leiter des so wichtigen Sportausschusses tatkräftigst unterstützt wurde, nachdem Hans Tusch, der verdiente Leiter dieses Ausschusses vor dem Kriege und auch in der ersten Nachkriegszeit, leider infolge seiner Berufung in die Verbandsbehörde aus seinem Amte scheiden mußte.

Die neuen S a t z u n g e n, durch die Fusion mit Jahn bedingt, brachten einige zeitgemäße Aenderungen, so auch auf Wunsch der 1. Mannschaft selbst das Ausscheiden des seit 20 Jahren mit Sitz- und Stimmrecht ausgestatteten Spielführers aus der Vorstandschaft.

Noch im S o m m e r 1 9 1 9 wurde der englische Trainer T o w n 1 e y verpflichte t, da die neue Einteilung des Verbandsgebietes harte Kämpfe erwarten ließ und der Verbleib in der obersten Liga nur unter Pflege eines rationellen Spieles und unter Anspannung aller Kräfte möglich sein würde. Zu dieser Zeit setzten bereits die Kämpfe der kleinen Vereine um eine dauernde Beseitigung bzw. Vergrößerung der Liga, sowie um das Spielsystem überhaupt ein, die sich erbittert im Verbandsleben noch jahrelang fortsetzten, bis endlich der Verbandstag in Darmstadt wenigstens auf die nächsten sieben Jahre eine Regelung brachte. Auch „Bayern„ griff in diesen Kampf tatkräftigst ein.

Der Verein erstarkte dann im Innern wieder mehr und mehr, wenn auch gerade in den Jahren 1919-1922 manche bedenkliche Vorstandskrise den Himmel des Vereins zu verdunkeln drohte. In rascher Reihenfolge mußten die verschiedensten Vorstandsämter immer wieder neu besetzt werden. Nur dem durch und durch gesunden Kern der Mitgliedschaft war es zu danken, daß auch diese Jahre ohne eine tief-gehendere Erschütterung vorübergingen.

Das 20 jährige Stiftungsfest.

Einen Glanzpunkt in der Bayerngeschichte bildete das 1 9 2 0 in großzügiger und vornehmer Weise gefeierte 20jährige Stiftung sf est, dessen glänzende Durchführung das ausschließliche Verdienst Angerers war.

Der Zustrom an neuen Mitgliedern war enorm, wurden doch in der Halbjahresversammlung am 15. Juli 1920 allein 95 Neuaufnahmen bestätigt. Mit 700 Mitgliedern hielt die F.A. Bayern die Führung unter den Münchener Fußballvereinen und zählte damit zu den größten Vereinen des Süddeutschen Fußballverbandes. Die sportliche Führung in München, die während der ganzen Nachkriegsjahre von Bayern eingenommen werden konnte, wurde durch die erste Mannschaft auch im Spieljahr 1919/20 wieder zurückgewonnen. Die gewaltige Ausdehnung


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