noch ein Unentschieden zu retten. Man mußte schließlich froh sein, hinter dem K.F.V. den zweiten Platz einzunehmen. Immerhin hatten_ diese Schlußkämpfe das Interesse für Fußball in München ganz gewaltig gehoben, so daß die Platzanlage an der Leopoldstraße sich immer mehr-und mehr als unzureichend erweisen sollte. Viel zu dieser Hebung des. allgemeinen Interesses trugen auch die zahlreichen auswärtigen Spiele der Bayern in diesen Jahren bei, unter denen das er st e S p i e l gegen englische Professional-Mannschaften von Namen, wie „Sunderland„, hervorzuheben ist. Das ehrenvolle Resultat, 2 : 5 verloren, zwang selbst den Engländern Achtung vor den Bayern ab.
Bayerns Name drang weiter und weiter hinaus in die große Welt des Sportes. Freilich waren alle unsere Gäste stets des Lobes voll über die in München genossene Aufnahme. Das vornehme Klubheim des Münchener Sport-Klubs im Hotel „Vier Jahreszeiten“ war aber auch ein Hintergrund für Banquette und Begrüßungsabende, wie ihn in ganz Deutschland nur sehr wenige Vereine auf zuweisen hatten. Kein Wunder,. wenn man Bayern im allgemeinen Sportleben als einen Kavalierverein in jeder Richtung achtete; der M.S.C. als vornehmster Herrenklub der Stadt rechtfertigte diesen Ruf in jeder Hinsicht.
Die erreichte hohe spielerische Stufe möglichst zu erhalten, mußte die Hauptaufgabe des Vereins sein. Ein Mittel dazu wurde in der Leitung des Mannschaftstrainings durch geeignete Kräfte erblickt. SG sehen wir daher im Laufe der Jahre nun verschiedentlich en glische Trainer mit wechselndem Erfolg bei der F.A. Bayern t ä t i g. Tailor als Amateurlehrer, Griffits als Berufstrainer und später Townley, den bekanntesten und auch erfolgreichsten unter allen Kräften.
Die Ostkreismeisterschaft 1910/11 wieder bei Bayern.
Auch im Spieljahr 1910/11 gelang es wiederum den Bayern, die Ostkreismeisterschaft nach München zu bringen, obwohl es diesesmal schon schwieriger war, da man inzwischen im Süddeutschen Verband erstmals die Kreisliga geschaffen hatte. Damit standen die 10 besten Mannschaften des Kreises Bayern sich direkt gegenüber. Nun war plötzlich jeder einzelne Kampf interessant geworden und die Zuschauer wuchsen von Spiel zu Spie 1. Auch die Spielstärke aller beteiligten Mannschaften erfuhr eine wünschenswerte Förderung. Die Bayernelf nahm im wesentlichen mit der alten Meisterschaftself die Kämpfe auf. Nur im Tor hatte die-Mannschaft durch Pekarna (früher F.C. Wacker) eine große Verstärkung, erfahren, ebenso war der Sturm durch Schneider Georg und Storch Karl vom F.C. Union durchschlagender geworden. Mit Ausnahme eines. einzigen Spieles gegen Wacker konnten alle Spiele gegen die bayerischen Gegner gewonnen werden. Auch dieses Mal sollte die Mannschaft in den süddeutschen Schlußspielen ihre Unzuverlässigkeit zeigen. Während.
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