der Turnvereine langsam aber sicher seine heutige freiheitliche Stellung erkämpfen. Bayern trat aus dem „Münchener Fußball-Bunde„ aus, um erst 4 Jahre später unter gänzlich veränderten Verhältnissen wieder dem Bunde, der sich nie einer rechten Beliebtheit erfreute, beizutreten. Trotz des Austrittes aus dem Münchener Fußball-Bunde wurde auch weiterhin eine rege Spieltätigkeit entfaltet. Einen mächtigen Anreiz erfuhr diese durch die Stiftung eines prächtigen W a n d e r p o k a 1 e s f ür Münchener Sportvereine durch Herrn Bermühler sen. Die Anregung gab sein Sohn Hans, der 'trotz seiner Jugend schon fast die ganzen ersten Jahre in der ersten Mannschaft stand. Dieser Pokal bildete jahrelang das sportliche Ziel der Münchener Vereine, bis ihn Bayern auf Grund der Spielausschreibung endgültig gewann. Er zählt heute mit zu den schönsten Trophäen in der ruhmreichen Geschichte der Bayern. Die ersten Jahre des selbständigen Fußball-K 1 u b s Bayern sollten die sportliche Führung in München, die man sich damals zweifellos in harten Kämpfen mit dem M.T.V. errungen hatte, immer mehr und mehr festigen. Eine Reihe schöner und großer Spiele in München und auswärts trugen viel dazu bei, um den Namen „Bayern“ weit über die schwarz-gelben Stadtpfähle und über die Landesgrenzen hinaus bekannt werden zu lassen.
So spielte man noch 1902 in St. Gallen zwei Spiele gegen Blue Stars und Young Fellows Zürich, beides für damalige Verhältnisse beste kontinentale Mannschaften mit den Resultaten 2 : 1 und 2 : 2.
Die bisherige aufsteigende Entwicklung des Vereins brachte es schließlich mit sich, daß sich in der Bayernmannschaft alle guten Fußballer mit Namen und Klang zusammenfanden, wenn sie das Studium oder der Beruf nach dem schönen München führte. Das beweist mehr als alles andere, welche Zugkraft der Name „Bayern„ schon damals besaß. Namen wie Hesselink-Aarnheim, Falschlunger-Freiburg, Frenken-Schweiz, Greven-Köln, Beyßel-Berlin, sind mit der sportl. Entwicklung des F.C. Bayern unauslöschlich verbunden.
Als unser lieber John Franz uns nach dreijähriger zielbewußter Führung verlassen mußte, da konnte er beruhigt sein; das Gebäude, das er geschaffen hatte, hielt allen Stürmen und Wettern stand. Der stärkste Anker war nach John zweifellos Hesselink, der der eigentliche Führer der 1. Mannschaft und infolge seiner überragenden Kenntnisse als Spieler auch das Vorbild der Jugend wurde. Er hat den Bayern in erster Linie das ausgeprägte Kombinationsspiel, das sie bis zum heutigen Tage pflegten, in seinen Grundzügen beigebracht. Als Torschütze gefürchtet, war er die treibende Kraft in der Mannschaft und mancher stolze Sieg ist auf sein hohes Können allein zu schreiben. Unter seiner Leitung wuchs all dieser erste einheimische Nachwuchs in unserer'
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