Oder jener Wanderung mit Kampfspielen im Dachauermoos, an der über 100 Junioren teilnahmen und in zwei Kolonnen von verschiedenen Seiten aus dem Marschziele, nämlich den Jagdgründen Dr. Knorr's, an der Amper zugestrebt wurde. Fahrten ins Glonntal, nach Fürstenfeld-bruck, wo die Bayernjugend Gäste der Unteroffiziersschule waren, ja bis in die Tegernseer Berge auf Wallberg und Plankenstein führte Herrmann seine Jugend. Nicht einseitig eingestellte Fußballer sollten sie werden, sondern über die Pflege dieses Sportes niemals den Sinn für die Schönheit der Natur vergessen. Ein Stab von alten und älteren Spielern der Bayern bildeten bei diesen Wanderfahrten treue Begleiter der Junioren, so vor allen Schneider Schorschl, Harlacher, März, Lukas und noch viele andere.
Als weitere treue Helfer in der Juniorensache dieser Jahre müssen unbedingt erwähnt werden Otto Wagner, der Herrmann als Jugendleiter während dessen Militärzeit 1908 vertrat, wie auch vorübergehend Tiede-mann als Jugendleiter tätig war. Weiterhin fand die Jugendleitung in Hauptlehrer Heinz Hübner, namentlich bei den größeren Wanderfahrten, eine ausgezeichnete Stütze. Mit unermüdlichem Fleiße bewältigten außerdem „Vater„ Knoll und Jehle, genannt „Quarz“, die Sonntag für Sonntag an sie herantretenden Auf gaben.
Einen weiteren Beweis für die sportliche Tüchtigkeit der damaligen Jugendabteilung bildeten die leichtathletischen Erfolge der Junioren bei verschiedenen Gelegenheiten. Es war überhaupt Grundprinzip der Leitung, eine leichtathletische Durchbildung der Junioren anzustreben. Namentlich in den Sommermonaten mußte der Ball in den Winkel. Fast alle Jahre gab es als Ansporn für das leichtathletische Training ein internes Jugendmeeting, wovon errungene schöne Preise und Diplome heute noch bei manchem ehemaligen Junioren schöne Erinnerungen an seinen Jugendsport bilden. Als zum ersten Male der später alljährlich vor sich gehende große Stafettenlauf Schleißheim München durchgeführt wurde, sah man auch die Bayernjunioren in Front, die sich im ersten Jahre den 1. Preis in der Jugendklasse holten, allerdings schon im darauffolgenden Jahr diesen an den T.V. 1860, dessen Jugendabteilung 1913 Bayern bzw. M.S.C. von der Spitze verdrängt hatte, überlassen mußte.
Noch ein weiterer Beweis für die sportliche Tüchtigkeit der Bayernjunioren, wie auch für das Organisationstalent der Leitung zeigte sich beim Kampf um die Meisterschaft im Deutschballspiel für München, dem sogenannten v. Poschingerpreis. Das stete Training der Jugend auf den Ungererplätzen machte sie oft zum Zuschauer bei den dort gleichfalls vor sich gehenden Deutschballkämpfen des Instituts Römer, dessen Mannschaften jahrelang ununterbrochen die Führung im Deutschball inne hatten. Aus Juniorenkreisen selbst kam der Wunsch, den Römerschülern, für die keine große Freundschaft bestand, einmal
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