Die Reservemannschaft vom Jahre 1905

v. l. n. r.: Veith, Seitz, Kähler, Hamburger, Polack, Dunn, Mauder, Papperitz, Huber Eugen, Rohrmeier, Naumann, Gersdorf, Schmid Schorschl

nur auf die Pflichtspiele verlegte. Aus den Kreisen der aktiven Spieler wurde immer mehr und mehr der Wunsch nach größerer spielerischer Betätigung laut, der schließlich dazu führte, daß im Sommer 1905 durch die Aktiven der Beschluß gefaßt wurde, im Interesse der Vermehrung der örtlichen Spiele das Kriegsbeil mit dem Bunde zu begraben. Dieses Vorhaben hätte beinahe das ruhige Dahingleiten des Bayernschiffleins auf das Schwerste gefährdet. Nur mit großer Mühe gelang es in einer denkwürdigen Sitzung am 7. Juni 1905 im Pschorrbräu, den Frieden im Verein zu wahren, nachdem die Gesamtvorstandschaft lieber den Austritt erklärt hätte, als sich dem Wunsche der Spieler zu fügen. Zweifellos hatten die Spieler damals ein Recht zu verlangen, daß nichts unversucht bleibt, um möglichst Spielabschlüsse herbeizubringen.

Ende dieses Jahres brachte einen der bedeutendsten Wendepunkte in der Geschichte der „Bayern“, nämlich die Fusion mit dem Münchener Sport-Klub. Der Grundgedanke dieses Zusammenschlusses war in erster Linie, eine allgemeine Stärkung der Sportidee in München zu erreichen. Beide Vereine, der M.S.C., der aus dem Internationalen Sport-Klub entstanden war, und der F.C. Bayern waren seit Jahren in Schwabing heimisch und eine Reihe sportlicher und persönlicher Bindung führte bereits vor der Fusion von einem Verein zum anderen.

So kam es, daß der Fusionsgedanke verhältnismäßig rasch freudigen Widerhall auf beiden Seiten fand. Fusionen erfüllen erfahrungsgemäß nie alle Hoffnungen und Erwartungen beider Vertragschließender Teile. Hier aber muß zur beiderseitigen Ehre gesagt werden, daß beide Teile in den langen Jahren ihres Zusammenarbeitens all das getreulich hielten, was sie sich im Augenblick der Vertragsschließung gegenseitig zugesichert hatten. Bei dem ein ganzes Jahrzehnt dauernden, stets freundschaftlich und echt sportlich gehaltenen Zusammenleben kann


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