bisher nicht möglich gewesen, die traditionelle Hegemonie in der Jugendsache zurückzugewinnen, aber auch hier wird die rastlose Arbeit der Beteiligten bald ihre Früchte zeigen. Man kann bei einem
mit Recht sagen, daß sie stets ein getreues Spiegelbild des Gesamtvereins war, ja zeitweise sogar die direkte Ursache unserer sportlichen Führung in München. Das muß uns auch für die Zukunft zu denken geben.
Es ist daher nur recht und billig, wenn wir nach diesem geschichtlichen Rückblick einen allgemeinen Ausblick in die Zukunft folgen lassen. Wohl zu keiner Zeit haben gerade die Sportvereine in so hohem Maße die Verpflichtung gehabt, sich der heranwachsenden Jugend anzunehmen, wie gerade in unseren Tagen. Die langen Kriegsjahre zusammen mit den wenig erfreulichen Nachkriegszeiten haben eine Jugend heranwachsen lassen, welche die erziehende Hand stark vermissen ließ. Staat und Gemeinden einerseits, wie auch die Familie andererseits hatten alle Hände voll zu tun, um sich selbst über Wasser zu halten. Wenig war daher für die Pflege der Jugend übrig. Die mit der allgemeinen Konsolidierung einsetzende Besserung auf diesem Gebiete ruft auch die Sportvereine zur kräftigsten Mitarbeit auf. Gilt es doch, die in den dumpfen Häuservierteln der Städte aufwachsende Jugend hinaus in Gottes freie Natur, hinaus auf Spiel- und Sportplätze zu führen. Dort soll die Jugend in Spiel und Sport sich körperlich ertüchtigen und gesund erhalten. Im Wettstreit mit seinen Altersgenossen, angefeuert durch das Vorbild der Alten, soll der Jugendliche seinen Körper in frischer, freier Luft stählen. Alle Sportarten haben hier den gleichen Endzweck, mögen sie nun Schwimmen, Turnen, Wandern, Deutschball oder Fußball heißen. Der Junge soll sich dabei nach freier Wahl dem Sportzweig zuwenden können, der ihm am besten zusagt. Jeder Zwang wäre hier fehl am Platze, da er dem Jungen von vorneherein einen guten Teil der für jeden Sport notwendigen Freude und Begeisterung rauben würde.
Daß wir „Bayern„ dem Fußball das Wort reden, werden uns die anderen Sportvereine nicht verübeln. Als Fußballverein haben wir in den 25 Jahren unseres Bestehens Tausende von jungen Leuten sportlich herangezogen, von denen wir wissen, daß sie als Erwachsene im Leben ihren Mann voll und ganz gestellt haben, sei es im Krieg, sei es im Frieden. So wollen wir es auch weiterhin als Fußballklub Bayern halten. Fußball ist ein Spiel, bei dem nicht die Einzelleistung den Erfolg bringt, sondern in dem sich das Wollen von elf Spielern harmonisch zusammenfinden muß. Kameradschaftliches Zusammenarbeiten und Hochhaltung eines Ciemeinschaftsgefühles sind die Grundpfeiler für den Sieg. Daneben verlangt dieses Spiel von jedem Einzelnen ein hohes Maß geistiger
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