Es ist eine alte Erfahrung, daß man das Geschick eines Volkes nach seiner Jugend bemessen kann, denn in der Jugend liegt die Zukunft eines Staates. Was in großen Ausmaßen eine fast mathematische Wahrheit ist, das gilt auch im Kleinen, das gilt auch für einen Verein. auch hier heißt es, wer die Jugend hat, der hat die Zukunft. Wohl dem Verein, der dies rechtzeitig erkennt und für seine Jugend stets das richtige Verständnis und die richtige Führung findet. Am meisten gilt dies wohl für jeden Sportverein, der mehr als alle anderen Vereine berufen ist, an der Ertüchtigung der Jugend mit allen Kräften mitzuarbeiten. Beim F.C. Bayern hat man frühzeitig die Notwendigkeit der Schaffung einer Jugendabteilung erkannt und bereits im ersten Jahre seines Bestehens wurde auch der Grundstein zu dieser Abteilung gelegt. Freilich war damals der Sportgedanke in München erst im Entstehen. Jugendliche Fußballer bildeten also nur vereinzelte Erscheinungen. Kaum ein halbes Dutzend stark war die kleine spielbegeisterte Schar. Es dauerte fast ein Jahr, bis einmal daran gedacht werden konnte, ganze Jugendmannschaften aufzustellen und gar regelrechte Fußballwettspiele zum Lustrag zu bringen.

auf der Theresienwiese und am Schyrenplatz fanden diese ersten Junioren den Weg zu Bayern, von denen Bermühler Hans und Lecke Robert später auch starke Stützen der ersten Mannschaft wurden. Lm 9. Januar 1901 wurde beschlußmäßig die Jugendabteilung des F.C. Bayern gegründet. Sie ist also nur ein Jahr jünger als der Hauptverein selbst. Im Februar 1901 waren bereits die eigenen Satzungen dieser Abteilung als Anhang zu den Satzungen des Hauptvereins ausgearbeitet worden. Als ersten offiziellen Jugendleiter bezeichnet uns die Bayernchronik Bierl. Soweit die Junioren kräftig und spielstark waren, hatten sie die hohe Ehre, in den Altmann‑

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